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80. Todestag von Hans Litten: "Das Recht ist immer die Sache der Schwachen..." *)

Tafel am Hans-Litten-Haus

In der Nacht des Reichstagsbrandes am 28. Februar 1933 wurde der Rechtsanwalt Hans Litten in "Schutzhaft" genommen und in den folgenden fünf Jahren in mehreren Konzentrationslagern gefangen gehalten, schwer misshandelt und gefoltert. Am 05. Februar 1938 tötete sich Hans Litten im KZ Dachau. Er konnte dem ständigen Terror und den Folterungen nicht mehr standhalten.

Hans Litten gehörte zu den bedeutensten Anwälten der Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik. Seinen Lebensweg und seinen unnachgiebigen Kampf um Gerechtigkeit und das Recht beschreibt der Beitrag von Prof. Dr. Norman Paech: "Hans Litten - Ein Rechtsanwalt im Kampf gegen den Faschismus" http://www.vdj.de/aktivitaeten/hans-litten-preis/hans-litten-rechtsanwalt-1903-1938/

Die VDJ knüpft mit dem seit 1988 alle zwei Jahre verliehenen Hans-Litten-Preis an das Vermächtnis von Hans Litten für die Verteidigung von Demokratie und Recht an, indem sie mit dem Preis Jurist*innen für nachhaltiges und mutiges Eintreten für Demokratie und Menschenrechte ausgezeichnet.

Mit der Veranstaltung "Kampf für Gerechtigkeit – gestern und heute / 80. Todestag von Rechtsanwalt Hans Litten" am 01. Februar 2018 in Berlin haben Bundesrechtsanwaltskammer und Rechtsanwaltskammer Berlin exemplarisch Vertreter*innen aus Anwaltschaft und Wissenschaft aus der Türkei, Georgien und Polen ein Podium geboten, darzustellen, wie sich insbesondere die jeweiligen Regierungen in ihren Ländern des Rechts bemächtigen, missachten und teilweise als Repressionsinstrument einsetzen.

In seinem Eröffnungsbeitrag hat der Präsident der Rechtsanwaltskammer Berlin Dr. Mollnau die Aktualität der Anwaltspersönlichkeit von Hans Litten gewürdigt und die Herausforderungen für die Anwaltschaft und ihre Körperschaften bei der Verteidigung des Rechts unterstrichen, gerade dann, wenn Recht und Gesetz unter politischen und gesellschaftlichen Druck geraten. Hervorgehoben hat er auch das Verdienst der VDJ, die bereits in den 80-er Jahren mit dem Litten-Preis nicht nur Hans Litten ins Geschichtsbewusstsein der Bundesrepublik gerückt hat, sondern mit diesem Preis auch ein “klares und überzeugendes Bekenntnis für die Verteidigung der anwaltlichen Rechte und damit für die Stärkung von Demokratie und Menschenrechten (abgelegt hat)”.

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*) Aus dem Vorwort "Hans Litten" von Rudolf Olden in "Eine Mutter kämpft gegen Hitler" von Irmgard Litten, 2. Aufl. 1985: "Das Recht ist immer die Sache der Schwachen; die Starken brauchen kein Recht, und nur zu sehr sind sie geneigt, da sie ja die Macht haben, ohne Recht auszukommen."

Bei Presserückfragen wenden Sie sich an: Dr. Andreas Engelmann, Bundessekretär der VDJ, Tel.: 06971163438, E-Mail: bundessekretaer@vdj.de
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